Mein erstes Mal Amsterdam. Endlich habe ich es in die Stadt der Fahrräder geschafft, wenn auch nur für eine Nacht. Doch es hat gereicht, um sich einen Eindruck von der Stadt zu machen – und sich in Poffertjes zu verlieben!
Ehrlich gesagt weiß ich selber nicht so genau, wieso ich so viele Jahre gebraucht habe, um es nach Amsterdam zu schaffen. Amsterdam liegt tatsächlich nur 2-einhalb Autostunden von Köln entfernt. Jetzt haben wir es endlich geschafft, eine Nacht in der Hauptstadt der Niederlande zu verbringen und sind begeistert. Abgesehen von all den unzähligen Touristen, die die Innenstadt zeitweise zu einem Wimmelbuch machen, ist die Stadt wirklich eine Reise wert. Nicht nur die Grachten, die Amsterdam in kleine, feine Quadrate unterteilen (und manchmal ganz schön für Orientierungslosigkeit sorgen), sondern auch die rosenumrankten Hausfassaden sind allemal einen Besuch wert.
Es gibt aber auch Dinge in Amsterdam, an die man sich erst einmal gewöhnen muss. Die Fahrräder zum Beispiel. Die sogenannten Bakfiets sind nämlich überall, und als Fußgänger muss man ganz schön aufpassen, um nicht umgefahren zu werden. Das Zweirad ist definitiv das sicherste Verkehrsmittel … Dann wären da noch die rund 220 Coffeeshops in und um Amsterdam. An fast jeder Ecke sieht man die vermeintlichen Cafés, aus denen es verdächtig würzig duftet. Wer dann unter plötzlichen Heißhungerattacken leidet, kann seinen Appetit in den zahlreichen Imbissbuden stillen, die in Amsterdam quasi allgegenwärtig sind. Hier gibt es nahezu alles, von Fritjes über Kebap bis hin zu Hamburgern. Je näher es Richtung Stadtzentrum geht, desto größer werden auch die Fressmeilen, in denen sich Italiener, Indonesen, Thairestaurants und Steakhäuser aneinanderquetschen. Verhungern wird man in Amsterdam definitiv nicht!
Generell scheint Konsum ein großes Thema in Amsterdam zu sein; anders kann ich mir die Massen an Drogen, Frauen, Essen, Schuhen, Kleidung, Fahrradzubehör und billiger China-Ware nicht erklären. Auch die Preise sind teilweise nicht unbedingt low budget, vor allem wenn man sich in den Touristenviertel aufhält. Nachdem wir unsere kostbare Zeit stundenlang damit verschwendet haben, nach einer bezahlbaren Grachtentour Ausschau zu halten, haben wir das Touri-Dasein schließlich an den Nagel gehängt und uns dem einzig Sinnvollen gewidmet: Poffertjes essen! Die göttlichen, etwa münzgroßen Pfannekuchen, die mit Puderzucker und Ahornsirup serviert werden, waren definitiv das Highlight nach einem stressigen Marsch durch das Touristenviertel und einem eher eintönigen Blumenmarkt (-> dort gibt es nämlich nur Blumenzwiebeln).
Hier noch ein paar Tipps, was man in Amsterdam machen kann, aber nicht muss:
– ins Rijksmuseum gehen
– eine Grachtenfahrt durch die Kanäle Amsterdams machen
– über den Blumenmarkt schlendern (dort gibt es nur Blumenzwiebeln!)
– abends durchs Rotlichtviertel gehen
– nach alten Windmühlen suchen
Was man stattdessen machen kann:
– sich ein Fahrrad ausleihen und Touristen erschrecken
– sich an den Grachten verlaufen
– versuchen, holländisch zu lernen
– holländischen Käse naschen
– Poffertjes futtern
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