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Eventtipp: OPEN UP – Ein Yogafestival für den guten Zweck

Open Up Festival

Yogafestivals gibt es ja inzwischen so einige in Köln. Ein Yogafestival möchte ich euch aber ganz besonders ans Herz legen: Das Open Up Festival in der Kölner TanzFaktur am kommenden Samstag. Unter dem Motto „Think global, act local“ wird hier wieder einen Tag lang yogiert, getanzt und bewegt – und das alles für einen guten Zweck. Denn die Einnahmen des Festivals fließen allesamt in ein Projekt für geflüchtete Kinder und Jugendliche in Köln. 

Open Up Festival in Köln

Open Up – Offene Herzen und offene Arme

Open Up ist das Herzensprojekt des fantastischen Yogalehrers und Tänzers Dwayne Holliday. Gemeinsam mit David Werhahn von Mirusreise startete er im vergangenen Jahr ein Projekt, das Yoga mit dem kombiniert, für das es eigentlich immer stehen sollte: Weit geöffnete Herzen und eine tolerante Einstellung allen Menschen gegenüber. Die Idee für das Festival entstand vor zwei Jahren, als immer mehr geflüchtete Menschen nach Deutschland kamen und das Thema quasi allgegenwärtig wurde.

„Auch Dwayne und ich machten uns natürlich Gedanken darüber, wie man diesen Menschen helfen könnte“, so David. „Von meiner Schwester und von Freunden hörten wir immer wieder, dass die Aktivitäten für die Menschen in den Flüchtlingsheimen sehr beschränkt sind. So kamen wir auf die Idee, Gelder zu sammeln und den Menschen dabei zu helfen, ein wenig Abwechslung in ihren Alltag zu bringen. Dabei war uns wichtig, den Menschen direkt hier vor Ort zu helfen.“

Global denken, lokal handeln

Dwayne war schon früher aufgefallen, dass ein Yogatag zu einem erschwinglichen Preis in Köln quasi nicht existierte. „Meine Idee war ein Yogafestival, bei dem die Einnahmen nicht in große Namen fließen. Stattdessen wollte ich denjenigen in unserer Umgebung helfen, die das Geld wirklich nötig haben. Ich habe nichts gegen Yogafestivals einzuwenden, die auf große – meist amerikanische – Namen aus der Yogaszene setzen. Aber ich weiß, was diese Lehrer kosten und wollte einfach etwas anderes anfangen mit dem Geld.“

Und so kam eins zum anderen: Mit „wenigen Mitteln, aber sehr viel Spaß“ veranstalteten die beiden im letzten Jahr das erste Open Up Festival in Köln. Sie stellten ein buntes Programm aus Yoga, Tanz und Bewegung zusammen und sammelten genügend Geld, um einen Tanzworkshop für geflüchtete Jugendliche in Bonn zu organisieren. „Unser langfristiges Ziel ist es, irgendwann einmal eigene Open Up Kurse in der Tanzfaktur anbieten zu können. Jetzt am Anfang reichen die finanziellen Mittel dafür allerdings noch nicht aus. Deshalb haben wir uns dafür entschieden, die gesammelten Spenden erst einmal in bestehende Projekte in der Umgebung zu finanzieren.“

Open Up Tanzworkshop für geflüchtete Jugendliche

Der Workshop in der Cocoondance Company wurde mit den Einnahmen vom letzten Jahr finanziert.

Open Up Tanzworkshop für geflüchtete Jugendliche

Auf lange Sicht sollen einmal eigene Open Up Kurse angeboten werden.

Ein vielfältiges Programm zu einem geringen Preis

Das gesamte Open Up Team arbeitet ehrenamtlich. Auch die Yogalehrer, Musiker und Künstler nehmen keine Gage und auf teure „Stars“ aus der schillernden Yogawelt wird bewusst verzichtet. Stattdessen setzt das Festival auf lokale Yogagrößen aus dem Yogaloft, Lord Vishnus Couch, Yes!Yoga und dem Yoga INN. Auf diese Weise kann der Ticketpreis recht gering gehalten werden und es bleibt am Ende genügend Geld für die Spende übrig. Den Festivalteilnehmern wird so die Möglichkeit gegeben, mit ihrem Ticket einen Beitrag direkt vor ihrer Haustüre zu leisten: Lokales Handeln durch Yoga quasi.

Übrigens wird es auf dem Open Up nicht nur Yoga geben: Auch Meditation, Tanz und Kampfkunst werden vertreten sein, so dass im Grunde für jeden etwas dabei ist. Hier siehst du das komplette Open Up Festival Programm 2018:

Open Up Festival Programm 2018

Open Up Festival 2017

Warum du auch kommen solltest:

Ich selber liebe Yogafestivals und gebe dafür liebend gerne Geld aus. Denn meiner Meinung nach gibt es nichts Schöneres, als sich einen Tag lang mit Gleichgesinnten zu umgeben und gemeinsam Yoga zu zelebrieren. Wenn 100 oder 200 Yogis gemeinsam Mantren singen, herausfordernde Asanas meistern und am Ende selig aus einem wohlverdienten Shavasana auferstehen, entsteht einfach eine ganz besondere Energie, die beschwingt und zusammenschweißt. Das muss man mal erlebt haben.

Wenn du noch nie auf einem Yogafestival warst, kann ich verstehen, dass der Eintrittspreis von 55 € für einen Tag auf den ersten Blick etwas hoch erscheint. Doch vergleicht man Open Up mit anderen Yogafestivals, stellt man schnell fest, dass der Preis eigentlich recht gering ist. Immerhin bekommt man für den Preis ja auch insgesamt 12 Yoga-, Tanz- und Bewegungseinheiten.

Solltest du jetzt befürchten, dass du das Programm ohnehin nicht voll ausnutzen kannst und nach einer Yogaklasse schon völlig ausgepowert sein wirst, kann ich dich beruhigen: Es gibt genügend Zeit für Pausen und die Energie der Gruppe wird dich durch den Tag tragen, du wirst sehen. Zwischendurch kannst du dich im Gemeinschaftsraum ausruhen und etwas essen, den Künstlern zusehen und dich mit den anderen Yogis austauschen. Was ich aber am wichtigsten finde ist folgendes: Du kannst mit deiner Teilnahme wirklich etwas bewirken und den Menschen hier vor Ort helfen, ihr Leben vielleicht ein kleines bisschen schöner zu machen.

Ich werde auf jeden Fall da sein. Was ist mit dir?

Mehr Infos zum Open Up Festival:

Wann? Samstag, 14.04.2018 von 08:30 bis 21:00 Uhr

Wo? tanzfaktur, Siegburger Straße 233, Anfahrt mit der Linie 7, Haltestelle Poller Kirchweg

Wie teuer? Die Tickets kosten 55 € im Vorverkauf und 65 € an der Abendkasse. Open Up Tickets bekommst du online auf der Webseite oder im bodynova Store auf der Aachener Straße (Haltestelle Aachener Str./ Gürtel).

Was brauchst du? Bring am besten deine eigene Yogamatte mit, eventuell Kleidung zum Wechseln und etwas zu trinken. Vor Ort kannst du leckere vegetarische und vegane Gerichte sowie Getränke kaufen.

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